Wie kommt es zu sexueller Lustlosigkeit in Beziehungen?
Kategorien: Beziehung/Beziehungsformen
Oft lässt das Begehren nach und der Sex kann zur Routine werden – mechanisch, automatisiert und trist. Manchmal stellen die Partner ihn auch ganz ein ohne dies allerdings bewusst zu entscheiden. Das muss nicht heißen, dass die Partner für sich keine sexuellen Gelüste mehr haben, manchmal richtet sich das Begehren auf andere Frauen oder Männer. So kommt es häufig vor, dass die Partner beginnen, sich nach Abenteuern oder Affairen mit anderen Frauen oder Männern zu sehnen. Sexuelle Lustlosigkeit in einer Partnerschaft ist häufig die Folge davon, dass eine Beziehung symbiotisch geworden ist. Das heißt: Beide Partner begegnen sich in ihrer Abhängigkeit und beide Partner versuchen über permanente, gegenseitige Bestätigung ihre Ängste vor Verlust des Partners oder der Harmonie in den Griff zu bekommen. So kann das Gefühl, die Freude oder die Unzufriedenheit des einen zur Bedrohung für den anderen werden und der Raum, man selbst zu sein und sich selbst wahrzunehmen und zu entwickeln, schrumpft in der Beziehung. Die eigenen Bedürfnisse und Sehnsüchte werden zunehmend zurückgehalten, um den Partner nicht zu verunsichern. Aus der Vorhersehbarkeit des Miteinanders und dem sich verkleinernden Raum zur eigenen Entfaltung wird gegenseitiges Anöden, das sich in sexueller Lustlosigkeit zeigt. Gefühle, die die Beziehung infrage stellen, werden dann verdrängt und damit aus dem Bewusstsein in den Bereich der unterbewussten Regungen geschoben. Neben sexueller Lustlosigkeit, der sogenannten Appetenzstörung haben viele andere sexuelle Störungen wie vorzeitiger Samenerguss, Orgasmusprobleme bei Mann und Frau oder Erektile Dysfunkltion beim Mann ähnliche Grundlagen.