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Die meisten atmen beim Sex wohl eher unregelmäßig und halten kurz vor dem Orgasmus die Luft an. Ist das eine gute Taktik?

Es ist sicherlich keine gute Taktik, vor dem Orgasmus die Luft anzuhalten. Eine tiefe und intensive Atmung, sowie das Zulassen von spontanen Bewegungsimpulsen, akustischen Lauten und lustvollem Stöhnen können ein intensives Lustempfinden begünstigen und damit auch die Intensität des Orgasmuserlebens fördern.

Wichtig ist jedoch, zu verstehen, dass man einen Orgasmus nicht herstellen, sondern nur geschehen lassen kann. Damit ist jeder Versuch, etwas dafür zu tun oder ein Ziel erreichen zu wollen kontraproduktiv. Es geht darum, die Kontrolle aufzugeben, loszulassen und sich hinzugeben.
Das Anhalten der Atmung passiert ja auch nicht mit Absicht sondern unbewußt aber aus gutem Grund, denn die meisten Menschen mit Lustproblematik haben in Wirklichkeit Angst davor, von der Intensität ihrer Gefühle beim Sex überwältigt zu werden. Deshalb bremsen sie unbewußt, indem sie ihren Körper anspannen, die Atmung anhalten und laute Töne wie z.B. lustvolles Stöhnen, tiefes Weinen oder auch lautes Schreien, unterdrücken.
Nicht umsonst heißt der Orgasmus im Französischen „le petit mort“ – „der kleine Tod“, denn er kann so tiefe Gefühle von Verschmelzung, Auflösung, Kontrollverlust und Bodenlosigkeit hervorrufen, dass es sich anfühlen kann wie Sterben. Je größer die Angst vor dem Sterben, desto größer auch die Angst vor den tiefen Gefühlen des Orgasmus!