fbpx

Wie üblich ist eigentlich der Typ „offene Beziehung“. Gibt es viele Menschen, die eine solche führen?

Eindeutige Statistiken darüber, wie viele Menschen sich dafür entschieden haben, eine offene Beziehung zu führen, gibt es keine.

In unserer Paartherapiepraxis lässt sich allerdings immer häufiger beobachten, dass Paare, die eine offene Beziehung führen, unsere Unterstützung in Anspruch nehmen. Insbesondere in großen Städten dürfte es mehr Menschen geben, die diese Beziehungsform gewählt haben – dort sehen sich Paare seltener moralischen Vorstellungen gegenüber.

Es ist schwierig, eine genaue Zahl zu nennen, da es keine zuverlässigen Daten gibt, die die Häufigkeit von offenen Beziehungen in der Gesellschaft messen. Offene Beziehungen sind ein relativ neues Konzept und die Definitionen und Praktiken können je nach den beteiligten Personen sehr unterschiedlich sein.

Es gibt jedoch einige Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben. Eine Studie aus dem Jahr 2016, die in den USA durchgeführt wurde, ergab, dass etwa 20% der befragten Erwachsenen bereits eine offene Beziehung hatten oder in einer waren. Eine weitere Umfrage aus dem Jahr 2018 ergab, dass etwa 9% der Befragten in einer offenen Beziehung lebten.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen wahrscheinlich nicht die gesamte Bandbreite von offenen Beziehungen widerspiegeln, da viele Menschen möglicherweise nicht offen darüber sprechen oder sich nicht als Teil einer offenen Beziehung identifizieren.

Die Studie aus dem Jahr 2016, auf die ich mich beziehe, wurde von der Organisation „The Kinsey Institute for Research in Sex, Gender, and Reproduction“ an der Indiana University durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in dem Artikel „The complexities of intimacy and pleasure: Understanding the role of identity and context in sexual experiences among women and men in the United States“ im Journal „PLOS ONE“ veröffentlicht.

Die Umfrage aus dem Jahr 2018, auf die ich mich beziehe, wurde von der Pew Research Center durchgeführt und die Ergebnisse wurden in dem Artikel „The Landscape of Relationships in America“ veröffentlicht.